
Nachfolgend die vollständige Liste der Ziele mit dem Hinweis auf die drei Ziele, denen sich die Stiftung Kunst der Freiheit besonders verpflichtet.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung:
- Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
- Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
- Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
- Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
- Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
- Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
- Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.
- Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
- Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
- Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
- Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
- Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
- Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
- Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
- Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.
- Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.
- Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.
Bei ihren Aktivitäten achtet die Stiftung Kunst der Freiheit besonders auf die Erfüllung der Zielvorgaben im Zusammenhang mit den Zielen 4, 5 und 10: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern; Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen sowie Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Ziel 4 der Agenda für nachhaltige Entwicklung besagt, dass eine hochwertige Bildung für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen und der Nachhaltigkeit von grundlegender Bedeutung ist.
Der allgemeine Zugang zur Bildung verbessert die Lebensqualität und ermöglicht es, innovative Lösungen für Probleme der modernen Welt, wie soziale Ausgrenzung oder Arbeitslosigkeit, zu finden.
617 Millionen junge Menschen weltweit können nicht lesen, schreiben oder rechnen. Und obwohl die Einschulungsrate in den Entwicklungsländern 91% erreicht hat, sind die verbleibenden 9% die Millionen junger Mädchen und Jungen, die keine Chance auf Bildung haben.
Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die Qualität der Bildung. Der Mangel an angemessen ausgebildeten LehrerInnen, die schlechten Bedingungen und der ungleiche Zugang zu Schulen für Kinder in ländlichen Gebieten führen dazu, dass selbst Kinder, die am Unterricht teilnehmen, Probleme beim Rechnen und Lesen haben. Die Lösung besteht in der Schaffung von Stipendienprogrammen, Workshops für LehrerInnen und Kinder sowie im Bau neuer Schulen und der Verbesserung der Bedingungen in bestehenden Schulen.
Deshalb sind Maßnahmen auf lokaler Ebene so wichtig: Verbesserung der Bedingungen in den Schulen, Ausbildung von weiblichen und männlichen Führungskräften, Schaffung von Bildungsprogrammen, die allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von Geschlecht, sozialem Status oder Wohnort gleiche Chancen bieten.
Ziel 5, d.h. die Geschlechtergleichstellung und Befähigung aller Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung, soll bis 2030 erreicht werden.
Heute können wir vor allem in den hoch entwickelten Ländern erhebliche Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Rolle der Frau feststellen. Dank harter Arbeit haben Mädchen und Jungen den gleichen Zugang zur Grundschulbildung. Eines hat sich jedoch nicht geändert: In praktisch allen Teilen der Welt leiden Frauen und Mädchen weiterhin unter Diskriminierung und Gewalt.
Die Gleichstellung der Geschlechter ist nicht nur ein universelles Menschenrecht, sie ist auch die Grundlage für eine nachhaltige Welt, eine Garantie für Frieden, Sicherheit und Wohlstand. Leider gibt derzeit eine von fünf Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren zu, im vergangenen Jahr körperliche oder sexuelle Gewalt durch den Partner erfahren zu haben. Darüber hinaus gibt es in 49 Ländern keine Gesetze zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt.
Obwohl die politische Beteiligung von Frauen deutlich zugenommen hat, liegt ihr Anteil in den nationalen Parlamenten mit nur 27% weit unter der Parität. Weltweit sind Frauen nur 13% Eigentümerinnen von landwirtschaftlichen Grundstücken. Wir sind in der Lage, weitere Beispiele für Ungleichheiten aufgrund von Geschlechterunterschieden aufzulisten, darunter auch solche, die in Polen zu finden sind. In der Stiftung Kunst der Freiheit konzentrieren wir uns auf Lösungen und Möglichkeiten für ein besseres Leben.
Die Gewährleistung des gleichberechtigten Zugangs von Frauen und Mädchen zu Bildung, Gesundheitsversorgung und menschenwürdiger Arbeit sowie zur Beteiligung an politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen kommt der Gesellschaft und der Menschheit insgesamt zugute. Die Umsetzung neuer Rechtsvorschriften zur Gleichstellung am Arbeitsplatz und die Bekämpfung schädlicher Praktiken gegen Frauen sind wesentliche Maßnahmen zur Beendigung der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Ziel 10 der Nachhaltigkeit ist es, Ungleichheiten in und zwischen den Ländern zu verringern.
Obwohl die internationale Gemeinschaft bisher viel getan hat, um die Menschen aus der Armut zu befreien, gibt es je nach Wohnort immer noch erhebliche Unterschiede beispielsweise beim Zugang zur Gesundheitsversorgung oder zur Bildung.
Die Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen den Ländern ist zweifellos ein Erfolg, aber sie hat ein anderes Phänomen verschärft – die Einkommensunterschiede innerhalb der einzelnen Länder. Daher wissen wir heute, dass Wirtschaftswachstum allein nicht ausreicht, um Armut zu verringern. Es muss ein uneingeschränkter Zugang zu den drei Säulen des internen wirtschaftlichen Fortschritts bestehen: Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Es ist sehr wichtig, Kindern aus ärmeren Gegenden zu zeigen und beizubringen, dass sie nicht das Lebensmodell ihrer Eltern kopieren müssen, dass auch sie die Chance auf einen besseren Start ins Erwachsenenleben haben, wenn sie es wollen. Die Forschung bestätigt nämlich, dass sich Ungleichheit unterhalb einer bestimmten Schwelle negativ auf die Entwicklung und die Armutsbekämpfung sowie auf das Verhältnis zwischen der Beteiligung am öffentlichen und politischen Leben, aber auch das Selbstwertgefühl und die Selbstverwirklichung auswirkt.
Zwischen 1990 und 2010 hat die Einkommensungleichheit in den Entwicklungsländern um durchschnittlich 11% zugenommen. Die große Mehrheit der Haushalte (über 75% der Bevölkerung) lebt in Gesellschaften, in denen die Einkommen ungleicher verteilt sind als in den 1990er Jahren. Weltweit hat sich der Sozialschutz deutlich erhöht, doch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit Behinderungen hohe Gesundheitskosten tragen müssen, fünfmal höher als bei Menschen ohne Behinderung.
Die oben genannten Daten zeigen, wie viel in Sachen Gleichstellung nicht nur in der Welt, sondern auch in Polen noch zu tun ist. Die Stiftung Kunst der Freiheit trägt dazu bei, das Leben der lokalen und (dadurch auch) globalen Gemeinschaft zu verbessern, indem sie Beispiele für gute Praktiken liefert.