Ich habe eine Stimme und verschaffe mir Gehör.
Der Pantoffelfilmklub ist ein Projekt, das bereits vor der offiziellen Eintragung der Stiftung ins Handelsregister entstanden ist. Im Jahre 2017 hatte Olga Żmijewska, die spätere Stifterin der Stiftung Kunst der Freiheit, den Wunsch und die Idee, junge Menschen sprechen zu lassen.
Die Intention dabei war, sowohl einen physischen als auch einen mentalen Raum zu schaffen, in dem sich junge Menschen wohl fühlen würden, ihre Meinung frei auszusprechen, ohne ein Urteil oder Kritik befürchten zu müssen. Auch körperlich sollten die jungen Menschen keinem Zwang unterzogen werden.
Turnübungen auf dem Teppichboden? Kein Problem! Der Teppichboden im Raum der Vorschulklasse der Grundschule von Idzbark war übrigens ein bedeutendes Element unseres Pilot-Filmklubs. Er war die Ursache dafür, dass wir alle Pantoffeln trugen, was schließlich dem Filmklub seinen Namen gab.
Kinder- und Jugendfilme wie „Bailey – Ein Freund fürs Leben“, aber auch Klassiker wie „Der Club der toten Dichter“ oder „Der Junge im gestreiften Pyjama“ gaben uns den Anlass für intime und tiefgründige Gespräche sowie für generationsübergreifende Begegnungen und das Kennenlernen von neuen Weltanschauungen.
Im Pantoffelfilmklub bekamen Kinder und Jugendliche aus Idzbark die Möglichkeit sich zu Themen zu äußern, die in ihrem familiären und schulischen Alltag gar nicht oder wenig diskutiert werden.
Der Pantoffelfilmklub als zyklische Präsenzveranstaltung musste aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 neu gedacht werden. So entstand seine Online-Version, in der Olga Żmijewska mit der jungen Filmenthusiastin Maja Wojtczak über Filme sprechen, die sie sich zuvor gemeinsam angesehen haben. Diese Neuauflage des Filmklubs gab uns den Anlass für die Eröffnung unseres YouTube-Kanals Sztuka Wolności den wir allmählich um neue Playlists erweitert haben.
Die Stiftung Kunst der Freiheit ermutigt junge Menschen dazu, ihre Meinung frei zu äußern. Die freie Meinungsäußerung ist ein Grundrecht, das auch Kindern und Jugendlichen zusteht. Seine Ausübung bedeutet, innerhalb der Gesellschaft gesehen und gehört zu werden.
Die Filme im Pantoffelfilmklub berühren Themen, die für junge Menschen wichtig sind. Häufig betreffen sie gesellschaftliche Tabus und Kontroversen, so auch der preisgekrönte Film „Niemals Selten Manchmal Immer“ über eine Minderjährige, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt oder Michale Hanekes „Das weiße Band“ über die sogenannte Schwarze Pädagogik und ihre fatalen gesellschaftlichen Auswirkungen.
Hier finden Sie die Aufzeichnungen unserer Gespräche in polnischer Sprache.